Nach dem Mord an Gertrud Albermann und dem Auffinden der Leiche von Maria Hahn meldete sich ein gewisser Wilhelm Hofer bei der Kriminalpolizei und verdächtigte den damals völlig unbekannten Peter Kürten der Tat. Er gab an, mit Peter Kürten 1928 einige Zeit in Untersuchungshaft in Düsseldorf-Derendorf gesessen zu haben. Die beiden waren Zellengenossen und waren „als Hausknechte“ im Gefängnis beschäftigt. Kürten vertraute Hofer und erzählte ihm von vergangenen „Liebesabenteuern“ und auch von einer der Haft vorangegangenen Bekannschaft eines Mädchens aus dem Zoo-Viertel. Er phantasierte auch von sexuellen Handlungen (u.a. von Bissen und von fließendem Blut), die Hofer als pervers bezeichnete. Eine Angewohnheit Kürtens in der Haft sei gewesen, jemandem, der ihm entgegen kam, plötzlich nach dem Geschlechtsteil zu greifen, was er auch bei seinem Zellengenossen tat.
Angeblich bekam Kürten in der Haft einmal einen Brief, in dem ihm angeboten wurde, dass ihm ein Teil der Haft entlassen würde, wenn er verspräche das Stadtgebiet zu verlassen. Darüber soll er sehr erbost gewesen sein und sprach von Rache an einem Staatsanwaltschaftsrat Jansen.
Während des Jahres 1929 und der Mordserie schöpfte Wilhelm Hofer zuerst keinen Verdacht und traf sogar einmal Kürten im Frühjahr im Hofgarten. Die Frau Hofers fürchtete sich vor Kürten und dessen Blicken und deswegen gab es keine weiteren Kontakte. Erst die Nachricht, dass die Ermordete in Papendell aus dem Zoo-Viertel stammte, ließ ihn Kürten verdächtigen. Er meldete seinen Verdacht unter Angebe der Äußerungen Kürtens der Polizei.[1]
Der Hinweis Wilhelm Hofers blieb bei der Polizei nicht unbearbeitet. Das erstaunliche ist, dass es der einzige Hinweis unter den tausenden eingegangen war, der Peter Kürten verdächtigte. Man zog nach der Aussage des Zellengenossen Erkundigungen über jenen Peter Kürten ein, „wobei ihm von den verschiedensten Stellen ein geradezu glänzendes Zeugnis ausgestellt wurde“, so Ernst Gennat. Auch in der Nachbarschaft und auf der Arbeitsstelle ließen sich keine Hinweise auf eine Täterschaft feststellen. Einige Fotos des Verdächtigen wurden Gertrud Schulte vorgelegt, doch sie erkannte ihn nicht. Peter Kürten wurde als Verdächtiger ausgeschlossen.[2] In den nächsten Wochen geschahen dann aber keine Morde mehr…
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Angeblich bekam Kürten in der Haft einmal einen Brief, in dem ihm angeboten wurde, dass ihm ein Teil der Haft entlassen würde, wenn er verspräche das Stadtgebiet zu verlassen. Darüber soll er sehr erbost gewesen sein und sprach von Rache an einem Staatsanwaltschaftsrat Jansen.
Während des Jahres 1929 und der Mordserie schöpfte Wilhelm Hofer zuerst keinen Verdacht und traf sogar einmal Kürten im Frühjahr im Hofgarten. Die Frau Hofers fürchtete sich vor Kürten und dessen Blicken und deswegen gab es keine weiteren Kontakte. Erst die Nachricht, dass die Ermordete in Papendell aus dem Zoo-Viertel stammte, ließ ihn Kürten verdächtigen. Er meldete seinen Verdacht unter Angebe der Äußerungen Kürtens der Polizei.[1]
Der Hinweis Wilhelm Hofers blieb bei der Polizei nicht unbearbeitet. Das erstaunliche ist, dass es der einzige Hinweis unter den tausenden eingegangen war, der Peter Kürten verdächtigte. Man zog nach der Aussage des Zellengenossen Erkundigungen über jenen Peter Kürten ein, „wobei ihm von den verschiedensten Stellen ein geradezu glänzendes Zeugnis ausgestellt wurde“, so Ernst Gennat. Auch in der Nachbarschaft und auf der Arbeitsstelle ließen sich keine Hinweise auf eine Täterschaft feststellen. Einige Fotos des Verdächtigen wurden Gertrud Schulte vorgelegt, doch sie erkannte ihn nicht. Peter Kürten wurde als Verdächtiger ausgeschlossen.[2] In den nächsten Wochen geschahen dann aber keine Morde mehr…
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[1] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.73-76.
[2] Ernst Gennat: Der Prozeß, S.205f..
[2] Ernst Gennat: Der Prozeß, S.205f..
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Die vollen bibliographischen Angaben, soweit hier nicht genannt, sind am unteren Ende der Seite aufgeführt.