„Große Ausstellung Düsseldorf 1926 (Gesolei). Ausstellungsstraße am Rhein und Terrassenrestaurant“. So beschreibt diese Postkarte den Bildgegenstand. Hinter den Austellungshallen sieht man das Oberlandesgericht und die Gebäude der Bezirksregierung Düsseldorf, im Vordergrund die heute noch existierenden Rheinterrassen.[1] |
Drei Jahre bevor der Name der Stadt Düsseldorf mit einer Mordserie in Verbindung gebracht wurde und ein Jahr nachdem Düsseldorf eine von Franzosen besetzte Stadt gewesen war, fand an den heutigen Rheinwiesen nördlich der Rheinterrassen die Gesolei statt, die „Große Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege , soziale Fürsorge und Leibesübungen“. Die Ziele der Gesolei waren vielfältig. Man wollte die Tradition der Stadt als Austellungsstandort erneuern, den Lebenswillen der Stadt aufzeigen, Arbeitsplätze im Kunst- und Ausstellungs- handwerk schaffen, Touristen anlocken, um das Hotel- und Gaststättengewerbe zu stärken und das Image der Stadt wieder verbessern. Das Thema der Ausstellung war nicht zufällig gewählt. Die Gesundheit stand auch als Symbol für ein krankes, verletztes Volk, das einer Gesundung bedurfte. Die Volksgesundheit sollte ein Zeichen gegen den Druck des Marxismus, der Siegermächte und die gesellschaftlichen Umwälzungen der 20er Jahre setzten. Mit Hygiene, medizinischem Fortschritt und Sport sollte die Zukunft Deutschlands gesichert werden. Die Gesolei war ein Erfolg, 7 1/2 Millionen Besucher kamen und in ihrem Umfeld fanden 222 Veranstaltungen statt, von Kongressen und Tagungen, über Sportveranstaltungen bis hinzu Regimanets- appellen.[2]
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[1] Gesolei 1926. Aufnahmedatum 1926, Bildersammlung des Stadtarchivs Düsseldorf, Bildnummer: 005 152 002.
[2] Peter Hüttenberger: Düsseldorf. Geschichte von den Anfängen bis ins 20.Jahrhundert. Band 3: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20.Jahrhundert), Düsseldorf, 2.Aufl. 1990, S.373-381.
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