Die Ermittlung des Tatorts im Fall Albermann ist besonders schwierig, da das Gelände heute anders aussieht. War früher die Bezeichnung „an der Mauer der Firma Haniel & Lueg“ für die Düsseldorfer sehr präzise, so fällt die Ermittlung heute schwer, da die Firma nicht mehr existiert und das Gelände neubebaut wurde. Heute erinnert nur noch ein alter Uhrenturm an den großen Industriekomplex. Die nördlichste rote Markierung steht für den Mord an Gertrud Albermann, die gelbe Markierung südwestlich zeigt den Wohnort des Kindes an,
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Tatort (12): Fall Dörrier
Die nördöstlichste rote Markierung zeigt den ungefähren Tatort, im Bereich des sogenannten Torfbruchs, fand der Mord an Elisabeth Dörrier statt. im Fall Dörrier, die beiden südwestlichen gelben Markierungen zeigen den Standort des Residenz-Theaters und der Brauerei Schumacher. Die weiteren Markierungen sind inzwischen mit einem Link auf den entsprechende Eintrag versehen.
Tatort (11): Fall Reuter
Der Tatort im Fall Reuter ist schwer zu ermitteln, da nur die „Rheinwiesen“ bei Oberkassel angegeben werden. Außerdem erwähnt Kürten ein Pappelwäldchen[1]. Daher ist die Markierung auch in diesem Fall sehr ungenau.
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[1] Karl Berg, Der Sadist, S.128.
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Die vollen bibliographischen Angaben, soweit hier nicht genannt, sind am unteren Ende der Seite aufgeführt.
Tatort (10): Fälle Her, Rück, Rad.
Die Karte der Über- und Mordfälle Kürtens in Düsseldorf wird immer voller. Die Roßstraße, wo Sofie Rück überfallen wurde, markiert die blaue Nadel im Nordwesten. Die gelbe Markierung südlich von Pempelfort zeigt die Düssel im Hofgarten, wo Kürten mit Lina Her war. Die Brauerei Schumacher wird durch die mittlere der gelben Nadeln im Südwesten gezeigt. Den ungefähren Überfallort auf Lina Her zeigt die blaue Nadel südöstlich von Grafenberg. Den Überfall auf Maria Rad markiert die östlichste Nadel (ungefähr). Daneben findet sich der Überfall auf Apollonia Kühn, am Hellweg der Mord an Rudolf Scheer und im Süden der Mord an Rosa Ohliger.
Die 20er Jahre (3): Kino
Düsseldorf 1929 (3): Kommunale Neugliederung
Es ist nicht verwunderlich, dass man damals angesichts dieser Vorstellungen der großen Städte vom „Kommunalen Imperialismus“ sprach. Der Oberbürgermeister argument- ierte, dass die Stadt Düsseldorf kaum noch Raum für Industrieansiedlung habe und deswegen Benrath/Reisholz brauche. Außerdem benötige die bergische Industrie einen neuen Industriehafen, der bei Urdenbach/Baumberg geschaffen werden sollte. Im Norden sollte vor allem neue, aufgelockerte Wohnbebauung entstehen, um die Mietskasernen in Düsseldorf zu entlasten, außerdem wollte er dort Industrieansiedlung verhindern, um deren Abgase bei Westwind nicht in der Stadt zu haben. Der Osten wurde ebenfalls zur „Wohn- und Erholungszone“ deklariert. Die Pläne stießen auf ein geteiltes Echo und Widerstände.
In Benrath bildete sich eine „bürgerliche Einheitsfront“ gegen die Eingemeindung, der Düsseldorf entgegen trat, indem es den Industriebetrieben (u.a. Henkel) Angebote und Versprechungen auf Vergünstigungen im Falle der Eingemeindung machte. Der Benrather Bürgermeister Custodis dachte derweil über eine Verfassungsklage nach. Im März sprachen sich Industrie- und Arbeitgeberverbände, das Handwerk, der Einzelhandel, DDP, DNVP, DVP und das Zentrum für die Selbstständigkeit der Stadt aus.
In Kaiserwerth standen sich Bürger und Geschäftsleute gegenüber. Die einen hofften auf Eigenständigkeit, die anderen tendierten zur Eingemeindung nach Düsseldorf. In Lohausen kämpfte man für einen Anschluss an ein selbstständiges Kaiserswerth und fürchtete beim Anschluss an Düsseldorf höhere Steuern und die „großstädtischen Immobilienmakler“.
Am 29.Juli 1929 waren schließlich alle Kämpfe vorüber. Der preußische Landtag beschloss in Abschnitt XII des „Gesetzes zur Kommunalen Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes“:
„§30. In die Stadtgemeinde Düsseldorf werden aus dem Landkreis Düsseldorf eingegliedert:
a) die Landgemeinde Benrath
b) die Landgemeinde Garath
c) die Landgemeinde Lohausen, die Stadtgemeinde Kaiserswerth und Teile der Landgemeinden Wittlaer und Kalkum gemäß Grenzbeschreibung der Anlage A des Gestzes unter XXVII
d) Teile der Landgemeinden Erkrath, Ludenberg, Schwarzbach und Eckkamp gemäß Grenzbeschreibung der Anlage A des Gestzes unter XXIX
§31. Die Grenze zwischen der Stadtgemeinde Düsseldorf und der Landgmeinde Büderich des Kreises Neuss wird (nur) berichtigt
§32. Das Amt Benrath des Landkreises Düsseldorf wird aufgelöst.“[2]
Link zur Karte bei Umap.Openstreetmap.fr.
(Die Karte orientiert sich an den „Skizzen zur Eingemeindung 1929“ [1], Abb.82, S.401] und ist stark schematisch. In rot die Altstadt innerhalb des alten Festungsrings, in blau die Stadtgrenzen bis 1909, in beige die Stadtgrenzen vor 1929 und in grün die Stadtgrenzen nach 1929)
Aber nicht nur für die eingemeindeten Städte und deren Traditionen war der 1.August 1929 ein tiefer Einschnitt. Auch die Düsseldorfer fürchteten sich um die Identität der Stadt. Bereits 1920 hatte sich die Bürgergesellschaft „Alde Düsseldorfer“ gegründet, 1922 entstand die Ortsgruppe „Heimatbund Alt-Düsseldorf“ des Rheinischen Heimatbundes, 1932 gründete sich der Heimatverein „Düsseldorfer Jonges“.[3]
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[1] Peter Hüttenberger: Düsseldorf. Geschichte von den Anfängen bis ins 20.Jahrhundert. Band 3: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20.Jahrhundert), Düsseldorf, 2.Aufl. 1990, S. 401.
[2] zitiert nach: Peter Hüttenberger: Düsseldorf. Geschichte von den Anfängen bis ins 20.Jahrhundert. Band 3: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20.Jahrhundert), Düsseldorf, 2.Aufl. 1990, S.406.
[3] Peter Hüttenberger: Düsseldorf. Geschichte von den Anfängen bis ins 20.Jahrhundert. Band 3: Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20.Jahrhundert), Düsseldorf, 2.Aufl. 1990, S. 395-408.
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Lichtbild (5): Der Anschlag als Informationsquelle
Arbeitslose vor Stellen- und Wohnungsanzeigen, aufgenommen 1928/1929, irgendwo in Düsseldorf. Auch Zeitungsseiten wurden an solchen Orten veröffentlicht.[1] |
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[1] Steinbach, Straßenscenen. Arbeitslose Männer vor Stellen- und Wohnungsangeboten, Aufnahmedatum um 1928/1929, Bildersammlung des Stadtarchivs Düsseldorf, Bildnummer: 010 100 003.
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Lichtbild (4): Die Oberkasseler Brücke
Blick von Norden auf die Oberkasseler Brücke. Im Vordergrund die Rheinterassen, im Hintergrund „fehlen“ im Vergleich zu heute die Rheinkniebrücke und der Rheinturm als markante Orientierungspunkte. Am linken Bildrand ist die Tonhalle zu sehen, am rechten Bildrand die Oberkasseler Rheinwiesen.[1] Ab dem 31.Mai 1934 hieß die Brücke Skagerrak-Brücke. |
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[1] Oberkasseler Brücke, Blick vom Gebäude der Bezirksregierung, Aufnahmedatum 1937, Bildersammlung des Stadtarchivs Düsseldorf, Bildnummer: 008 230 028.
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Tatort (9): Fall Schulte
Karte von Neuss und Düsseldorf.
Die gelbe Markierung im Südwesten markiert den Kirmesplatz in Neuss, im Nordosten ist der Luegplatz zu sehen. Den ungefähren Ort des Überfalls auf Gertrud Schulte markiert die nördliche blaue Markierung, die in der Mitte der Karte zeigt den ungefähren Ort des Überfalls auf Maria Maas.
Anmerkung: Aufgrund der Recherchen zum Fall Ida Reuter wurde die Markierung für den Tatort des Überfalls auf Gertrud Schulte auf die Wiesen nördlich der Oberkasseler Brücke gelegt und die Karte entsprechend verändert. (23.02.2011, 19:30 Uhr)
Tatort (8): Fall Hamacher und Lenzen
Karte vom Düsseldorfer Stadtteil Flehe. Die rote Markierung zeigt das Gartenfeld zwischen Fleher und Volmerswerther Straße, die gelbe den heutigen Standort des Kirmesplatzes.
Die Akte (8): Luise Lenzen und Gertrud Hamacher (24.August 1929)