[2] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.77f..
[3] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.78f..
[4] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.79f..
Archiv der Kategorie: Auguste Kürten
Ehe (5): Auguste und Peter Kürten nach dem 25.Mai 1930
„Das sah ich […] den seelischen Zusammenbruch meiner Frau. Den wollte ich beendigen, und zwar so bald wie möglich.[…] Nach meiner Erinnerung saß doch die Frau zusammengekauert da, die Augen zu Boden geschlagen und schüttelte sich vor Schluchzen. Ich wiederhole also, ich würde mein Geständnis nicht widerrufen haben, wenn ich diese Gegenüberstellung nicht erlebt hätte.“[3]
„Frau Kürten befindet sich ein einem starken Erregungszustande und bedarf wegen der Gefahr eines Selbstmords (will weit weggehen, wo sie allein ist, hat keine Menschen nötig) sofortiger Anstaltsbehandlung.“[5]
„Ich habe mir schon manchmal hier gewissermaßen Vorwürfe gemacht, in letzter Zeit allerdings nicht mehr, daß ich meine Frau nicht auch umgebracht habe, dann hätte sie Ruhe gehabt und ich auch. Ich hatte damals [als er die Bitte zum ersten Mal äußerte, Anm. J.N.K.] darauf hingewiesen, daß dieses alles, dieser Berg von Schmach und Schande, den ich über meine Frau gebracht und womit ich meine Frau überhäuft habe, meine Frau besonders schwer treffen würde und sie besonders schwer zu leiden habe mit Rücksicht darauf, daß sie im Grunde genommen eine sehr empfindliche Seele ist, […]“[8]
[2] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.55.
[3] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.59.
[4] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.59ff.
[5] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.66.
[6] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.64 ff..
[7a] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.121.
[7b] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.94.
[8] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.172.
Ermittlungen (12): Zugriff am Rochus-Platz.
„[…] überhaupt diese polizeilichen Protokolle, die enthalten auch manches, was nicht so in allen Punkten meine persönliche Wiedergabe gewesen wäre. Wissen Sie, das ging nachher schon so’n bißchen [sic] nach Schema F, und man hat das schon so gewissermaßen ins Humoristische hineingezogen, wenn ich das immer wiederholte, und der Beamte, der da an der Schreibmaschine saß, der konnte sehr schnell schreiben, ein Kriminalbeamter, der sagte in den meisten Fällen zu mir: ‚Na, Pitter, wie taufen wir das Kind? Nächste Nummer!‘ […]
Denn ich habe so den Eindruck bekommen von denen, als ob die auf dem Standpunkt standen, man muß das Eisen schmieden, so lange es noch warm ist. Das müssen Sie nicht alles so wörtlich nehmen […]. Ich habe mir da was drauf eingebildet, daß da so viel Wesens gemacht wurde. […] Ich habe gehört, wie die Rede davon war, die Unterredung stattfand mit französischen Zeitungsberichterstattern: ‚Schicken Sie gleich Bild mit Flugzeug, großes Honorar.‘ Und alles hat mich da auf dem Polizeipräsidium angestaunt, gewissermaßen als Wundertier.“[3]
[2] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.43f.
[3] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.144.
[4] Ernst Gennat: Der Prozeß, S.199.
Ehe (4): Kürtens erstes Geständnis
„Er: Alles habe ich gemacht, ich habe alles gemacht, was hier in Düsseldorf vorgefallen ist.
Ich: Ja, was willst Du damit sagen, die Morde?
Er: Ja, die Morde und die Überfälle.
Ich: Das mit den unschuldigen Kindern auch.
Er: Ja.
Ich: Warum hast Du das denn getan? Die Kinder haben dir doch nichts getan.
Er: Nein, getan haben die mir nichts.
Ich: Warum hast du das denn gemacht?
Er: Das weiß ich selbst nicht. Das ist so über mich gekommen.
Ich: Das mit der Rosa Ohliger und dem Scheer auch? Das kann ich doch gar nicht glauben.
Er: Dann ist es auch gar nicht wahr.“[1]
[2] Lenk / Kaever (Hg.): Peter Kürten, S.94-100.
[3] Karl Berg: Der Sadist, S. 106.
Die Akte (16): Hildegard Eid, Marianne dal Santo, Irma Becker, Sybillia Wil (Februar und März 1930)
Am 30.März 1930 traf Kürten Sybilla Wil auf der Königsallee. Er unterhielt sich mit der 29jährigen im Hofgarten und verabredete sich mit ihr zu einem Sonntagsspaziergang „im Wald“, vermutlich ist auch hier der Grafenberger Wald gemeint. Während Kürten angab, dass es auf einer Bank zum Geschlechtsverkehr kam und er sie anschließend gewürgt habe, sagte Sybilla Wil aus, dass der Geschlechtsverkehr kaum zustande gekommen sei, da sie Kürten zurückgedrängt habe. Er hätte sie nicht gewürgt und noch bis Rath begleitet.[1]
– – – – – – – – – – – – – – – –
Lichtbild (7): Der Graf-Adolf-Platz
Blick auf den Graf-Adolf-Platz vom Dach des Telegrafenamts (Heute steht hier das GAP 15). Der Straßenzug im Hintergrund gehört zur Graf-Adolf-Straße, in einem der ersten Häuser auf der linken Seite war das Café Hemesath, der Arbeitsplatz von Auguste Kürten ab August 1929. Die Haltestellen der Straßenbahn waren für die Fernlinien nach Duisburg (Linie D), Moers (Linie M) und Krefeld (Linie K) (v.l.n.r.). [1] |
– – – – – – – – – – – – – – – –
[1] Julius Söhn. Graf-Adolf-Platz, Aufnahmedatum um 1930, Bildersammlung des Stadtarchivs Düsseldorf, Bildnummer: 034 315 019.
– – – – – – – – – – – – – – – –
Ehe (3): Die Frau des Serienmörders
„[…]Wenn ich wüßte, wer der Täter wäre, würde ich hingehen und mir die auf ihn gesetzte Belohnung verdienen. Dann braucht eich nicht mehr zu Hemesath zu gehen und arbeiten. Er hat sich aber darauf nichts anmerken lassen.“[1]
„Daran, daß er Morde verübt hätte, habe ich zunächst nicht gedacht. Dazu hatte ich auch keinen Grund, weil ich ja die mehreren Mädchen, mit denen er verkehrt hatte, soweit sie mir bekannt waren, lebend wußte. Ich habe niemals, hier in Düsseldorf sowenig wie in Altenburg, irgend etwas an meinem Manne bemerkt, das auf einem Mord hingedeutet hätte.“[6]
Faszination Serienmörder (2): Fünf Fragen an Thomas Richhardt
Die Akte (7): Anna Goldhausen, Olga Mantel, Heinrich Kornblum (21.August 1929)
„Den Dolch steckte ich in die Scheide und verbarg ihn an der Erkrather Straße. Ich sah noch, wie Arzt und und Krankenwagen ankamen und viele Neugierige herumstanden. Ich malte mir die Empörung der Bevölkerung aus und ging heim; es war 2 1/2 Uhr.“[9]
[5] Karl Berg: Der Sadist, S.80.
Die Akte (5): Witt, Maas, & das Mädchen aus der Freytagstraße (Juli 1929)
Nach den Februarmorden beging Kürten nach eigenen Angaben keine weiteren Straftaten und auch Versuche blieben aus. Erst im Juli 1929 wurde er wieder aktiv, doch es fiel zunächst nicht auf, da er keine Morde begang.
Am 28.Juli 1929 lernte Kürten ein Mädchen in der Freytagstraße kennen und ging mit ihr zum Feuerwerk an die Rheinwiesen. Als er versuchte sie zu würgen, lief es schreiend davon. Ihren Namen wusste Kürten nicht.
– – – – – – – – – – – – – – – –