Nach dem Auftauchen der Mörderbriefe und vor allem nach der Verifizierung des Düsseldorfer Mörders als Absender, waren die Düsseldorfer Kriminalisten überzeugt, dass ein weiteres Opfer in der Gegend des Gutes Papendell vergraben wurde. Am 12.November fanden deshalb Nachgrabungen statt. Da die Landjäger im Oktober nicht fündig geworden waren, wurde die Suchaktion ausgeweitet und zahlreiche Erwerbslose wurde eingesetzt. Man fand aber erneut kein Grab, dafür wurde ein Landwirt ermittelt, der Mitte August auf dem nahen Feld einen roten Damenstrohhut, eine Handtasche und vier Schlüssel gefunden hatte. Der Hut war beim Pflügen zerstört worden, die beiden anderen Gegenstände wurden sichergestellt. Man fand heraus, dass die seit dem 11.August 1929 vermißte Maria Hahn vermutlich die Besitzerin der Fundstücke war.
Am 15.November 1929 setzte man die Suche mit einer nochmals erhöhten Zahl an Mitarbeitern fort und am Nachmittag war man schließlich erfolgreich. In 1,30 Metern Tiefe wurde die Leiche der Maria Hahn gefunden und anhand einiger Gegenstände und Schmuck zweifelsfrei identifi- ziert. Ernst Gennat urteilte in den Kriminalistischen Monatsheften: „Die Leiche der H. war im Ackerboden so tief eingebettet, daß sie auch beim Pflügen oder sonstiger Bodenbearbeitung niemals gefunden worden wäre.“
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[1] Ernst Gennat: Die Düsseldorfer Sexualverbrechen, S.18f..
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