Wieder waren es vierzehn Tage, die zwischen dem Mord an Elisabeth Dörrier und dem nächsten Überfall lagen, genauer: den nächsten zwei Überfällen. Der erste ereignete sich gegen 19.30 Uhr, wieder einmal in Flingern. Der Ort des Überfalls lag am Hellweg, wo schon Rudolf Scheer ermordet wurde, an einer Eisenbahnunterführung, wo die Dreherstraße, dem Ort des Überfalls auf Maria Rad, beginnt. Die 34jährige, geschiedene Hubertine Meurer hatte eine Stellung in Bilk und war auf dem Nachhauseweg zu ihrer Baracke am Hellweg. Normalerweise pflegte sie mit dem Fahrrad zu fahren, doch dieses war an diesem Tag in der Werkstatt. Auf der Bruchstraße traf sie einen „jungen Mann“, der angab nach Gerresheim zu müssen und sie in ein Gespräch verwickelte. Er sprach Hochdeutsch mit leichtem Düsseldorfer Dialekt und beschwerte sich auf dem Hellweg über die schlechte Beleuchtung in diesem Teil der Stadt. Außerdem sprach er vom Mord an Rudolf Scheer im Februar und schimpfte über den unzureichenden Schutz der Polizei. Nach einer Weile wurde Hubertine Meurer misstrauisch, weil der Mann immer ein wenig hinter ihr ging. In der Nähe der Eisenbahnunterführung verlor sie schließlich das Bewusstsein, als zwei Hammerschläge ihren Kopf trafen. Radfahrer fanden die verletzte Frau und sie wurde ins Krankenhaus gebracht. [1], [2]
Am selben Abend wurde Klara Wanders im Hofgarten überfallen. Sie sprach dort regelmäßig in den späten Abendstunden Männer an. Sie suchte an dem Abend den Kontakt zu Peter Kürten und dieser ging mit ihr zum „Ananasberg“ [3]. In einem schützenden Gebüsch bot Wanders Kürten Geschlechtsverkehr an und erhielt vier Schläge mit dem Hammer. Beim letzten Schlag brach der Stiel ab und das Mordwerkzeug flog ins Gebüsch. Kürten entfernte sich und sah nach eigener Aussage später noch einmal nach dem Hammer, den er aber nicht fand. Klara Wanders kam nach einer unbestimmten Zeit wieder zu sich und ging zur Polizei und ins Krankenhaus.[4]
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[1] Kriminal-Magazin: Der Massenmörder von Düsseldorf, S.21f..
[2] Karl Berg: Der Sadist, S. 95 und S.128f.
[3] Der Ananasberg, Kleine Stadtgeschichte Düsseldorfs, Stadtarchiv Düsseldorf. (abgerufen 24.02.2011)
[4] Karl Berg: Der Sadist, S. 95f. und S.129.
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Die vollen bibliographischen Angaben, soweit hier nicht genannt, sind am unteren Ende der Seite aufgeführt.