Nach den Februarmorden beging Kürten nach eigenen Angaben keine weiteren Straftaten und auch Versuche blieben aus. Erst im Juli 1929 wurde er wieder aktiv, doch es fiel zunächst nicht auf, da er keine Morde begang.
Anfang Juli lernte er die Hausangestellte Maria Witt kennen und traf sich öfter mit ihr in der Heinrichstraße. Er stellte sich ihr als Kettler und pensionsberechtigter Schlosser beim Gaswerk vor. Am 11.Juli 1929 wollte er mit ihr nach Kaiserswerth gehen, als sie in der Graf-Recke-Straße plötzlich seiner Frau begegneten. Kürten schlug seiner Frau die Rose, die Maria Witt ihm mitgebracht hatte, ins Gesicht und ging davon. Seine Frau wiederum schlug nach Aussage der Hausangestellten dann der Nebenbuhlerin ins Gesicht. Vermutlich war Maria Witt nicht froh über den Ausgang des Sonntags, doch im Nachhinein wird sie Kürtens Fraus sehr dankbar gewesen sein: Peter Kürten hatte an diesem Tag seine Schere dabei.
Am 11.Juli 1929 oder 21.Juli (Karl Bergs Angaben und sein Kürten-Zitat zum Datum widersprechen sich hier) traf Kürten Maria Maas und ging mit ihr zur Heerdter Kirmes. Ihr hatte er sich als Fritz von der Post vorgestellt. Auf der Kirmes kaufte er ihr Pfirsiche und anschließend gingen sie zu den Rheinwiesen. Dort versuchte er sie zu würgen, doch die Frau wehrte sich und lief zu einem Zelt in der Nähe. Bei der Polizei meldete sie Kürtens Übergriff nicht.
Am 28.Juli 1929 lernte Kürten ein Mädchen in der Freytagstraße kennen und ging mit ihr zum Feuerwerk an die Rheinwiesen. Als er versuchte sie zu würgen, lief es schreiend davon. Ihren Namen wusste Kürten nicht.
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[1] Karl Berg: Der Sadist, S.120f.
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Die vollen bibliographischen Angaben, soweit hier nicht genannt, sind am unteren Ende der Seite aufgeführt.