Wie sah die Polizei eigentlich 1929 aus?
In der Kaiserzeit, die Ende 1918 abgedankt hatte, war die Stadt zuständig für die Polizei. Der Bürgermeister führte sie und erhielt die Ordnung im Namen des Königs aufrecht.[1] Nach der Revolution war dieses Modell nicht mehr praktikabel. In Düsseldorf wurden 1919 ehemalige Soldaten, die das „Sicherheitsregiment“ des Arbeiter- und Soldatenrates stellten, der Polizei zugeordnet, als klar war, dass Düsseldorf nun zur neutralen Zone im Rheinland gehörte und keine Soldaten hier stationiert sein durften.[2] In der Weimarer Republik gründete man eine gut bewaffnete, grün unifomierte Sicherheitspolizei (SiPo), die oft aus Freikorps-Männern bestand. Mit den Resten der blau-uniformierten „kaiserlichen“ Polizei wurde sie 1920 zur neuen Schutzpolizei (SchuPo) zusammengelegt. Auf Druck der Alliierten wurde die Bewaffnung abgeschwächt und die Uniform wieder blau.[3]
Als die Stadt 1921 besetzt wurde, entwaffneten die Franzosen die Schutzpolizisten, die darauf gegen den Aufstand der Separatisten relativ hilflos waren.[4]
Auf dem flachen Land gab es auch eine Änderung. Bis 1918 war hier die militärische Gendarmerie zuständig, in Preußen (auch die Weimarer Republik war föderal) und damit auch in den preußischen Rheinlanden ersetzten nun die Landjäger unter Aufsicht der Landräte die Gendarmerie.[5]
Eine bedeutende Änderung gab es auch im Bereich der Anwerbung und Ausbildung der SchuPos. Im Kaiserreich kamen die zukünftigen Polizisten über die allgemeine Wehrpflicht des Heeres zu ihrer Berufsausbildung, nun wurden überall im Land Provinzialpolizeischulen eingerichtet, in denen Anwärter ein Jahr lang militärisch-polizeilich ausgebildet wurden, um dann als Polizeiwachtmeister „auf Probe“ einer Bereitschaft zugeteilt wurden. Mit dem 7.Dienstjahr folgte in der Regel die Beförderung zum Polizeioberwachtmeister und Zuteilung zur Landjägerei, Kriminalpolizei, der neuen Verkehrspolizei, Revieren in den Städten usw. Mit der Vollendung des 32.Dienstjahres und somit mit 12 Dienstjahren wurden sie auf Lebenszeit verbeamtet.[6] Eine prägende Rolle spielte dabei Carl Severing, der von 1920-26 preußischer Innenminister, von 1928-30 Reichs- innenminister und von 1930-32 noch einmal preußischer Innenminister war.[7]
Die Verstaatlichung der Polizei in Düsseldorf, die schon seit 1920 angekündigt war, fand jedoch erst am 1.Juli 1926 statt. Dieser Tag ist auch das Gründungsdatum der Düsseldorfer Kriminalpolizei. Schon am 10.März des Jahres übernahm der ehemalige Berliner Landgerichtsdirektor Hans Langels die Vorbereitungen für die Verstaatlichung. Er wurde dann der erste Düsseldorfer Polizeipräsident, das Präsidium befand sich damals in der Mühlenstraße bis 1933 das heutige Polizeipräsidium am Jürgensplatz (damals Kavallerieplatz) bezugsfertig war. Die Grundsteinlegung fand zur Zeit der Kürtenschen Morde statt: am 12.Oktober 1929.[8]
Als die Stadt 1921 besetzt wurde, entwaffneten die Franzosen die Schutzpolizisten, die darauf gegen den Aufstand der Separatisten relativ hilflos waren.[4]
Auf dem flachen Land gab es auch eine Änderung. Bis 1918 war hier die militärische Gendarmerie zuständig, in Preußen (auch die Weimarer Republik war föderal) und damit auch in den preußischen Rheinlanden ersetzten nun die Landjäger unter Aufsicht der Landräte die Gendarmerie.[5]
Eine bedeutende Änderung gab es auch im Bereich der Anwerbung und Ausbildung der SchuPos. Im Kaiserreich kamen die zukünftigen Polizisten über die allgemeine Wehrpflicht des Heeres zu ihrer Berufsausbildung, nun wurden überall im Land Provinzialpolizeischulen eingerichtet, in denen Anwärter ein Jahr lang militärisch-polizeilich ausgebildet wurden, um dann als Polizeiwachtmeister „auf Probe“ einer Bereitschaft zugeteilt wurden. Mit dem 7.Dienstjahr folgte in der Regel die Beförderung zum Polizeioberwachtmeister und Zuteilung zur Landjägerei, Kriminalpolizei, der neuen Verkehrspolizei, Revieren in den Städten usw. Mit der Vollendung des 32.Dienstjahres und somit mit 12 Dienstjahren wurden sie auf Lebenszeit verbeamtet.[6] Eine prägende Rolle spielte dabei Carl Severing, der von 1920-26 preußischer Innenminister, von 1928-30 Reichs- innenminister und von 1930-32 noch einmal preußischer Innenminister war.[7]
Die Verstaatlichung der Polizei in Düsseldorf, die schon seit 1920 angekündigt war, fand jedoch erst am 1.Juli 1926 statt. Dieser Tag ist auch das Gründungsdatum der Düsseldorfer Kriminalpolizei. Schon am 10.März des Jahres übernahm der ehemalige Berliner Landgerichtsdirektor Hans Langels die Vorbereitungen für die Verstaatlichung. Er wurde dann der erste Düsseldorfer Polizeipräsident, das Präsidium befand sich damals in der Mühlenstraße bis 1933 das heutige Polizeipräsidium am Jürgensplatz (damals Kavallerieplatz) bezugsfertig war. Die Grundsteinlegung fand zur Zeit der Kürtenschen Morde statt: am 12.Oktober 1929.[8]
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[2] Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf, Düsseldorf 6.Auflage 1976, S.154.
[3] Paul Riege: Kleine Polizei-Geschichte, Lübeck 1954, S.34.
[4] Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf, Düsseldorf 6.Auflage 1976, S.157.
[4] Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf, Düsseldorf 6.Auflage 1976, S.157.
[5] Paul Riege: Kleine Polizei-Geschichte, Lübeck 1954, S.37.
[6] Paul Riege: Kleine Polizei-Geschichte, Lübeck 1954, S.36.
[7] Paul Riege: Kleine Polizei-Geschichte, Lübeck 1954, S.41.
[8] Klaus Dönecke: 80 Jahre staatliche Polizei in Düsseldorf, Homepage des Polizeipräsdiums Düsseldorf. (abgerufen am 10.02.2011)
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Die vollen bibliographischen Angaben, soweit hier nicht genannt, sind am unteren Ende der Seite aufgeführt.